Standesamtsregister Angerburg

Auswertung von Standesamtsunterlagen des Landkreises Angerburg

Im Zuge der von Bismarck eingeleiteten Trennung von Staat und Kirche wurden in Ostpreußen auf Anordnung des Staates Preußen Standesämter eingerichtet, die am 1. Oktober 1874 ihre Arbeit aufnahmen. Ihre Aufgabe bestand in der Erfassung und Dokumentierung der Personenstandsvorgänge Geburt, Heirat und Tod. Anfangs wurden diese Aufgaben in der Regel nebenberuflich durch Lehrer, Ortsvorsteher oder Bürgermeister wahrgenommen. Die Standesämter übernahmen damit die bis dahin durch die Kirchen ausgeführte Aufgabe, personenstandliche Sachverhalte in Kirchenbüchern zu dokumentieren und die Duplikatregister jährlich bei den zuständigen Amtsgerichten zu hinterlegen.

1938 war der Landkreis Angerburg in die Standesamtsbezirke Angerburg, Benkheim, Borkenwalde (Mosdzehnen), Buddern, Engelstein, Großgarten (Possessern), Kanitz (Olschöwen), Kruglanken, Kutten, Lissen, Paulswalde, Rosengarten, Seehausen (Jesziorowsken), Siewken, Steinort, und Wenzken aufgeteilt.  Anfänglich hatte es noch Standesämter in den Orten Brosowen, Doben, Grodzisko, Groß Strengeln, Guja, Haarszen, Kehlen, Popiollen, Prinowen, Przerwanken, Sobiechen, Sperling und Sunkeln gegeben, die jedoch noch vor dem 1. Weltkrieg in den erstgenannten Ämtern aufgingen.

Im Vergleich zu den Nachbarkreisen sind aus dem Landkreis Angerburg umfangreiche Standesamtsunterlagen in verschiedenen Archiven vorhanden. Auf dieser Basis haben verschiedene Ahnenforscher eine systematische Auswertung der Unterlagen vorgenommen bzw. tun es noch. Bei Hinweisen und Anmerkungen oder Interesse an Mitarbeit wenden Sie sich bitte an Olaf Jablonsky.

 

 

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